HDMI-Kabel: Unterschiede
Was ist HDMI und welches Kabel passt für Ihren Zweck? Wir zeigen die wichtigsten HDMI-Kabel-Unterschiede und worauf Sie achten sollten.
4 Minuten Lesedauer | 18.07.2022
Auf einen Blick: HDMI-Kabel-Unterschiede
- HDMI steht für High Definition Multimedia Interface
- HDMI-Kabel übertragen Bild und Ton digital
- Unterschiede bei HDMI-Kabeln beachten
- Für Full-HD ist HDMI High Speed gut geeignet
- 4K-Auflösung ab HDMI Premium High Speed möglich
- 8K-Auflösung erst ab HDMI Ultra High Speed möglich
Was ist ein HDMI-Kabel?
Was HDMI bedeutet, ist schnell geklärt. HDMI heißt High Definition Multimedia Interface. Über diese Schnittstelle werden sowohl Bild als auch Ton digital übertragen. HDMI gehört zu den meistgenutzten Anschlüssen am Fernseher.
Wozu ist HDMI also gut? Die Einsatzgebiete von HDMI sind vielseitig. Über ein HDMI-Kabel können Sie zum Beispiel Ihren Computer mit dem Monitor verbinden, Ihren Blu-ray-Player an den Fernseher anschließen oder Ihre Soundbar mit dem Fernseher verbinden. Selbstverständlich können Sie auch Ihren Fernseher als Monitor nutzen, indem Sie Ihren Computer per HDMI-Kabel an den Fernseher anschließen. Über das HDMI-Kabel wird in jedem Fall nicht nur das Bild, sondern auch der Ton übertragen.

HDMI gibt es bereits seit über 20 Jahren. In dieser Zeit haben sich die Anforderungen an die digitale Bild- und Tonübertragung massiv verändert. Entsprechend wurde auch HDMI weiterentwickelt, sodass es zwischen den heute erhältlichen HDMI-Kabeln große Unterschiede gibt. Zur Veranschaulichung: Im Dezember 2002 erschien die HDMI-Version 1.0. Damit lässt sich maximal eine Full-HD-Auflösung bei bis zu 60 Bildern pro Sekunde übertragen. Seit November 2017 ist HDMI 2.1 die bislang neueste Version. Sie ermöglicht eine 8K-Auflösung bei 60 Bildern pro Sekunde.
Darüber hinaus gibt es weitere HDMI-Unterschiede, auf die Sie achten sollten. Wichtig ist in jedem Fall, dass nicht nur Ihr HDMI-Kabel die jeweilige Version unterstützt, sondern auch beide Geräte, die Sie an das HDMI-Kabel anschließen.
HDMI-Kabel: Unterschiede im Überblick
Verschiedene Versionen, unterschiedliche HDMI-Steckertypen und auch bei der maximalen Kabellänge sowie bei Material und Verarbeitungsqualität gibt es wesentliche HDMI-Kabel-Unterschiede. Worauf kommt es an und wie finden Sie das für Ihren Zweck richtige HDMI-Kabel? Wir zeigen alle Versionen und die wichtigsten Unterschiede bei HDMI-Kabeln.
Bezeichnungen und Versionen
HDMI-Stecker-Typen: Unterschiede
Die HDMI-Kabel-Unterschiede betreffen nicht nur unterstützte Auflösungen, Formate und Übertragungsraten, sondern auch Stecker-Typen. Die folgenden drei HDMI-Stecker sind gängig.
HDMI-Stecker-Typ A ist der Standard-HDMI-Stecker-Typ und am weitesten verbreitet.
Ist ein kompakterer Anschluss notwendig, kommt HDMI-Stecker-Typ C (Mini) zum Einsatz.
Der kleinste HDMI-Stecker ist Typ D (Micro). Er wird vorwiegend bei Kameras verwendet.

Unterschiede bei HDMI-Anschlüssen
Weitere Unterschiede bei HDMI-Anschlüssen sind mitunter nicht auf den ersten Blick erkennbar. Möchten Sie beispielsweise eine Soundbar an Ihren Fernseher anschließen und die Lautstärke weiterhin mit der Fernbedienung des Fernsehers regulieren, dann gelingt dies per HDMI-ARC, dem Audio-Return-Channel.
Voraussetzung ist allerdings, dass Ihr Fernseher einen ARC-fähigen HDMI-Anschluss besitzt. Am Stecker ist dies nicht zu erkennen. Achten Sie deshalb auf eine etwaige Beschriftung in der Nähe des Anschlusses oder ziehen Sie die Bedienungsanleitung Ihres Gerätes zurate, wenn Sie wissen möchten, ob bestimmte Funktionen unterstützt werden.
Optisches HDMI-Kabel
Optische HDMI-Kabel übertragen Bild- und Tonsignale nicht über Leitungen aus Kupfer, sondern über Glasfaser. Dadurch sind auch 100 Meter Kabellänge kein Problem. Sie müssen lediglich eins beachten: Optische HDMI-Kabel senden die Signale nur in eine Richtung, da das empfangene elektrische Signal zunächst in ein optisches gewandelt wird. Optische HDMI-Kabel von Hama sind an den Steckern entsprechend mit Source für Quelle und Display für das Ziel gekennzeichnet.
Optische HDMI-Kabel von Hama
Optimale HDMI-Kabel-Länge
Für beste Übertragungsqualität sollte ein klassisches HDMI-Kabel mit Kupferleitungen grundsätzlich so kurz wie möglich sein. Es lohnt sich also, das Heimkino so einzurichten, dass Fernseher oder Beamer möglichst dicht an den per HDMI-Kabel angeschlossenen Geräten stehen. Doch auch bei der Länge der HDMI-Kabel mit Kupferleitungen gibt es Unterschiede und je nach Auflösung auch eine Grenze für die maximale HDMI-Kabel-Länge.
Dabei kommt es in erster Linie auf die zu übertragenden Daten und damit auf die gewünschte Auflösung an.
- Für 4K sind HDMI-Kabel bis 15 Meter gut geeignet.
- Bei 8K-Auflösung sollte das HDMI-Kabel hingegen maximal 5 Meter lang sein.
Bei längeren HDMI-Kabeln mit Kupferleitungen verschlechtert sich die Datenübertragung, sodass entweder gar kein Signal mehr durchkommt oder Sie mit Bild- und Tonfehlern rechnen müssen. Greifen Sie in solch einem Fall zu optischen HDMI-Kabeln.
Tabelle: Die wichtigsten HDMI-Unterschiede
Bezeichnung | HDMI-Version | Geschwindigkeit | Auflösung |
HDMI High Speed | 1.4 | 10,2 Gigabit pro Sekunde | 3840 x 2160p @ 30 Hertz |
HDMI Premium High Speed | 2.0 | 18 Gigabit pro Sekunde | 3840 x 2160p @ 60 Hertz |
HDMI Ultra High Speed | 2.1 | 48 Gigabit pro Sekunde | 7680 x 4320p @ 60 Hertz 3840 x 2160p @ 120 Hertz |
Passende HDMI-Kabel von Hama
HDMI 2.0 vs. 2.1
Für ein modernes Heimkino spielt der Unterschied zwischen HDMI 2.0 und 2.1 eine große Rolle. Schon an der maximalen Geschwindigkeit von 48 Gigabit pro Sekunde lässt sich im Vergleich zu HDMI 2.0 mit 18 Gigabit pro Sekunde erkennen, dass mehr als doppelt so viele Daten zur selben Zeit übertragen werden können.
Der größte Unterschied zwischen HDMI 2.0 und 2.1 betrifft dabei die unterstützte Auflösung sowie die Bildwiederholrate. Während HDMI 2.0 4K-Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde unterstützt, kann HDMI 2.1 auch 8K-Auflösung bei 60 Bildern übertragen. Die Bildwiederholrate bei 4K-Auflösung liegt bei HDMI 2.1 sogar bei 120 Bildern pro Sekunde. Dies sorgt zum Beispiel für überlegenes Gaming in 4K.