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Person richtet dei Satelitenschüssel aus.

Satellitenschüssel ausrichten

Von der groben Einstellung bis zur präzisen Feinjustierung erfahren Sie hier, wie Sie Ihre Satellitenschüssel optimal ausrichten und das Sat-Signal verbessern können.

6 Minuten Lesedauer

Auf einen Blick: Satellitenschüssel ausrichten

  • Sat-Schüssel ausrichten für störungsfreien Empfang
  • Elevationswinkel, Azimutwinkel und Neigung via App bestimmen
  • Sat-Finder verwenden, um Satellitenschüssel exakt auszurichten
  • Bei schwachem Signal: Signalstärke mit Sat-Verstärker verbessern
  • Schlechte Signalqualität durch Beseitigung möglicher Ursachen verbessern
  • In welche Richtung muss ich die Satellitenschüssel für ASTRA ausrichten?

    Für ASTRA müssen Sie Ihre Satellitenschüssel in Richtung Süden ausrichten. Wählen Sie dazu einen Standort, der freie Sicht auf den Himmel gewährleistet und sich möglichst nah an Ihrem Fernseher befindet, damit die Kabel so wenig Strecke wie möglich zurücklegen müssen.

  • Wer kann eine Satellitenschüssel ausrichten?

    Jeder kann eine Satellitenschüssel ausrichten. Mit unseren Tipps und cleveren Hilfsmitteln gelingt die ideale Einstellung Ihrer Sat-Schüssel im Handumdrehen. Selbstverständlich kann auch ein Fachbetrieb eine Sat-Anlage installieren und im Zuge dessen die Sat-Schüssel ausrichten.

  • Was ist der Unterschied zwischen Signalstärke und Signalqualität?

    Der Unterschied zwischen Signalstärke und Signalqualität ist leicht erklärt. Vergleichen wir den TV-Empfang mit einem Gespräch, steht die Signalstärke für die Lautstärke und die Signalqualität für die Verständlichkeit. Bei Störgeräuschen reicht selbst eine hohe Lautstärke nicht aus, um die Worte des Gesprächspartners zu verstehen. Ist die Signalstärke gut, die Qualität aber schlecht, kommt es deshalb zu schlechtem Sat-Empfang.

Satellitenschüssel ausrichten: So geht’s

Wenn Sie eine Sat-Anlage installieren, hängt der Erfolg maßgeblich damit zusammen, wie exakt Sie Ihre Satellitenschüssel ausrichten. Zwar kommt es beim Einstellen der Sat-Schüssel tatsächlich auf Präzision an, doch mit den richtigen Voraussetzungen und cleveren Hilfsmitteln können Sie Ihre Sat-Schüssel schnell ausrichten. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, was Sie beachten müssen.

Umlaufbahn der Astra-Satelliten

ASTRA finden

Deutsches TV empfangen Sie über ASTRA-Satelliten. Diese befinden sich in rund 36.000 Kilometern Höhe über dem Äquator in einer geostationären Umlaufbahn, denn sie bewegen sich im Weltraum genauso schnell, wie sich die Erde dreht. Von dort verbreiten sie das Fernsehsignal.

Um es zu empfangen und via DVB-S oder DVB-S2 fernzusehen, müssen Sie Ihre Satellitenschüssel also exakt ausrichten und ASTRA-Satelliten finden. Welche Parameter Sie dazu an Ihrer Satellitenschüssel einstellen müssen, hängt von Ihrem Standort ab.

Freie Sicht nach Süden

Bevor Sie Ihre Sat-Antenne ausrichten, wählen Sie einen passenden Standort. Wichtig für guten Empfang in Europa ist freie Sicht nach Süden, da sich die Satelliten auf Höhe des Äquators befinden. Die Sicht sollte weder von Bäumen noch von Gebäuden oder Straßenverkehr eingeschränkt sein.

Person bestimmt den Einstellwinkel.

Winkel der Sat-Schüssel einstellen

Für den ASTRA-Satellit die optimale Ausrichtung zu finden, ist schnell erledigt. Den Elevationswinkel, also den vertikalen Winkel der Sat-Schüssel, sowie den Azimutwinkel, also die Drehung, können Sie mithilfe der ASTRA-SAT-Finder-App herausfinden. Die dort ermittelten Werte sind ein guter Ausgangspunkt, wenn Sie Ihre Sat-Schüssel ausrichten.

Schritt für Schritt können Sie damit zunächst den Winkel Ihrer Sat-Schüssel einstellen und anschließend sowohl Drehung als auch Neigung der Satellitenschüssel bestimmen.

LNB in Halterung wird auf entsprechende Neigung eingestellt.

LNB ausrichten

Unabhängig davon, welchen der verschiedenen LNB-Typen Sie verwenden, müssen Sie den Low Noise Block, kurz LNB genannt, ebenfalls ausrichten. Wenn Sie Ihre Satellitenschüssel mit der ASTRA-App ausrichten, haben Sie bereits einen Startwert für die Neigung des LNBs erhalten. Stellen Sie den Wert ein, indem Sie den LNB in dessen Halterung auf die der Neigung entsprechende Einstellung drehen. Nehmen Sie bei Bedarf Anpassungen an den LNB-Einstellungen vor. Um in Deutschland deutsche TV-Programme via ASTRA-Satelliten zu empfangen, brauchen Sie die LNB-Einstellungen jedoch oft gar nicht oder nur wenig zu verändern.

Signalstärke wird auf Sat-Finder angezeigt.

Satellitenschüssel mit Sat-Finder exakt ausrichten

Optimalen Empfang bekommen Sie, wenn Sie nach der Erstausrichtung Ihrer Sat-Schüssel einen Sat-Finder verwenden. Dieses Gerät verbinden Sie via Koaxialkabel mit Ihrer Satellitenschüssel und Ihrem Sat-Receiver und können dann direkt erkennen, wie gut Ihr Empfang ist. Wenn Sie Ihre Satellitenschüssel via App ausrichten und dann mit einem Sat-Finder die Feinjustierung vornehmen, kommen Sie schnell und einfach ans Ziel.

  • Trennen Sie zunächst Ihren Sat-Receiver vom Strom und schließen Sie den Sat-Finder zwischen LNB und Receiver mithilfe eines Koaxialkabels an.
  • Nun erkennen Sie am Sat-Finder die Signalstärke.
  • Bei Vollausschlag drehen Sie den Empfindlichkeitsregler so weit zurück, dass nur noch „reduziert“ angezeigt wird oder 1 bis 2 LED-Balken leuchten.
  • Jetzt können Sie Ihre Sat-Schüssel präzise ausrichten, sodass Sie erneut den Maximalwert erreichen.
  • Überprüfen Sie anschließend Stärke und Qualität des Signals bei mehreren Sendern an Ihrem Receiver.
  • Hat alles funktioniert, entfernen Sie den Sat-Finder und verbinden Ihren Receiver mit dem LNB.

Neigungswinkel: Tabelle oder App verwenden

Sie möchten Ihre Satellitenschüssel ausrichten, ohne eine App zu verwenden? Auch das ist selbstverständlich möglich. Am einfachsten richten Sie in diesem Fall Ihre Sat-Schüssel per Neigungswinkel-Tabelle aus. Orientieren Sie sich dazu an den Einstellungen der in der Sat-Neigungswinkel-Tabelle aufgeführten Stadt, die Ihrem Standort am nächsten liegt.

Ort Elevation / Neigungswinkel (Grad)

(0 Grad = Horizont, 90 Grad = Zenit)
Azimut / Horizontalwinkel (Grad)

(90 Grad = Ost, 180 Grad = Süd)
Kiel 27,5 168,9
Rostock 27,9 171,3
Hamburg 28,3 168,6
Hamburg 28,3 168,6
Berlin 29,7 172,7
Bochum 30,3 164,7
Bremen 28,6 167,0
Hannover 29,5 168,1
Düsseldorf 30,2 164,2
Kassel 30,6 167,6
Dresden 31,3 173,0
Mainz/Wiesbaden 31,6 165,9
Nürnberg 32,8 169,4
Saarbrücken 32,3 164,1
Stuttgart 33,2 166,8
Wien (A) 34,5 176,2
München 34,2 169,8
Zürich (CH) 34,6 165,7

Anhand dieser Werte können Sie Ihre Satellitenschüssel grob ausrichten. Verwenden Sie zur Feinjustierung ebenfalls einen Sat-Finder, um Ihre Sat-Schüssel exakt einzustellen.

Die genaueren Anfangswerte für die Ausrichtung Ihrer Satellitenschüssel liefert jedoch die ASTRA-SAT-Finder-App, da diese für Neigungswinkel, Elevationswinkel und Azimutwinkel bereits Ihren konkreten Standort verwendet. Deshalb ist die Neigungswinkel-Tabelle inzwischen eher eine Art Notlösung, falls zum Beispiel schlechter Handyempfang die Nutzung der App beeinträchtigt.

Sat-Signal verstärken: Geht das?

Ja, das geht und ist manchmal auch erforderlich. Denn selbst wenn Sie Ihre Satellitenschüssel bestmöglich ausrichten, kann das Signal in manchen Fällen dennoch nicht in optimaler Stärke und Qualität beim Receiver ankommen. Dafür gibt es verschiedene Gründe.

Signalstärke und Signalqualität: Unterschied

Der Sat-Receiver zeigt im Normalfall zwei Werte an: Signalstärke und Signalqualität. Die Signalstärke gibt an, wie stark der Pegel des Signals beim Receiver ankommt. Die Signalqualität misst hingegen, wie gut das empfangene Signal ist.

Eine Signalstärke von rund 90 Prozent und eine Signalqualität von mindestens 65 Prozent sind normalerweise ausreichend für störungsfreien HD-Empfang.

SAT-Levelmeter von Hama.

Ist beim Sat-Empfang die Signalstärke gut, die Qualität aber schlecht, dann ist es vergleichbar mit einem Gespräch in einer Disco: Der Lautstärkepegel ist hoch, aber das empfangene Signal wird deutlich schlechter verstanden als in einer ruhigen Umgebung.

Sat-Signalstärke verbessern

Mögliche Ursachen für ein schwaches Signal am Receiver können auf dem gesamten Weg liegen, den das Signal zurücklegt. Eventuell müssen Sie die Satellitenschüssel erneut ausrichten, um die Sat-Signalstärke zu verbessern.

Prüfen Sie darüber hinaus, ob Ihr LNB intakt ist.

Zu lange oder minderwertige Kabel können die Signalstärke genauso beeinträchtigen wie defekte oder nicht korrekt montierte Steckerverbindungen. Stimmt die Ausrichtung Ihrer Sat-Schüssel, sind alle Steckverbindungen in Ordnung und die Kabel hochwertig, aber womöglich zu lang? Dann können Sie das Sat-Signal verstärken. Dazu gibt es spezielle Sat-Verstärker. Montieren Sie einen Sat-Verstärker möglichst nah am LNB an einem vom LNB abgehenden Kabel. Bei Bedarf können Sie auch weitere Kabel mit einem Sat-Verstärker ausstatten.

Gut zu wissen: Ein Signalverstärker ist nur dann hilfreich, wenn die Signalstärke an der Sat-Schüssel ausreichend hoch ist und erst auf dem Weg zum Receiver abnimmt. Deshalb sollten Sie in jedem Fall die Satellitenschüssel optimal ausrichten.

Sat-Signalqualität verbessern

Bei ausreichender Signalstärke lässt sich die Signalqualität nur verbessern, indem Sie mögliche Ursachen beseitigen. Zu den häufigsten gehören die folgenden:

  • Gestörte Sicht zum Satelliten

    Schneiden Sie gegebenenfalls in das Sichtfeld gewachsene Bäume und Sträucher zurück oder versetzen Sie die Satellitenschüssel.

  • Schlecht ausgerichtete Sat-Schüssel

    In diesem Fall hilft es, wenn Sie die Satellitenschüssel erneut ausrichten. Per App und Sat-Finder ermitteln Sie schnell die optimalen Einstellungen.

  • Defekt an Sat-Schüssel oder LNB

    Schon leichte Verbiegungen an der Sat-Schüssel reichen aus, um die Signalqualität zu beeinträchtigen. Bauen Sie die Satellitenschüssel ab und legen Sie sie auf eine ebene Fläche. Wackelt die Schüssel, ist sie verbogen und muss ersetzt werden. Vermuten Sie einen LNB-Defekt, testen Sie den Empfang am besten mit einem weiteren LNB.

  • Sat-Schüssel zu klein

    An manchen Standorten sind größere Sat-Schüsseln für guten DVB-S2-Empfang notwendig. Mit einem Durchmesser von etwa 85 Zentimetern sollte dies jedoch nahezu überall problemlos möglich sein.