LNB: Unterschiede und Typen

LNB heißt in voller Länge Low Noise Block. Sinngemäß übersetzen lässt sich die Bezeichnung mit „rauscharmer Signalumsetzer“. Der LNB ist eine der wichtigsten Komponenten einer Sat-Anlage, um Fernsehen via DVB-S oder DVB-S2 störungsfrei empfangen zu können.

Ein LNB wird benötigt, um ein Satellitensignal zu empfangen und umzuwandeln. Dazu befindet es sich im Brennpunkt einer Sat-Schüssel, die Hochfrequenzsignale von einem Satelliten bündelt und reflektiert. Ein LNB wandelt die empfangenen Gigahertz-Frequenzen in geringere Frequenzen um, damit sie via Koaxialkabel übertragen werden können.

Wann man einen LNB austauschen sollte, lässt sich leicht sagen. Ein Austausch ist erforderlich, wenn Ihr LNB beschädigt wurde – etwa durch einen Sturmschaden oder nach einem Blitzeinschlag. Ein fehlerhafter LNB kann außerdem den Empfang verschlechtern. Treten plötzlich Empfangsstörungen auf, kann ein Fehler im LNB die Ursache sein. Wenn Sie Ihre Sat-Anlage erweitern möchten, sollten Sie Ihren LNB gegebenenfalls ebenfalls ersetzen, um mehrere Sat-Receiver versorgen zu können.

Für Astra 19.2 gibt es zwei richtige Bereiche von Frequenzen. Eine LNB-Frequenz im Bereich von 10,7 bis 11,7 Gigahertz liegt im sogenannten Low-Band. Darüber werden analoge Signale übertragen. Der zweite Frequenzbereich ist das High-Band mit Frequenzen von 11,7 bis 12,75 Gigahertz. Darüber werden digitale Signale übertragen.

Ein Single-LNBSingle-LNB eignet sich, wenn Sie nur einen einzigen Receiver an Ihre Sat-Schüssel anschließen möchten. Diese Ausführung hat nämlich nur einen LNB-Anschluss, der sich ausschließlich dazu eignet, die empfangenen Signale an einen Sat-Receiver weiterzuleiten.

Der Twin-LNB gehört zu den LNB-Arten, die mehrere Receiver gleichzeitig und unabhängig voneinander mit Sat-Signalen versorgen können. Im Prinzip funktioniert ein Twin-LNB so, als wären an der Sat-Schüssel zwei Single-LNBs angebracht.

Ein Wideband-LNB besitzt wie der Twin-LNB zwei Anschlüsse. Allerdings werden die Signale anhand ihrer Polarisation aufgeteilt: Während ein Ausgang lediglich Signale mit horizontaler Polarisation überträgt, leitet der andere ausschließlich die Signale mit vertikaler Polarisation weiter.

Der Quad-LNB zählt zu den LNB-Typen, die mehrere Sat-Receiver parallel mit Sat-Signalen versorgen können. Er besitzt vier Anschlüsse, über die bis zu vier Sat-Receiver direkt angeschlossen werden können.

Der Quattro-LNB hat ebenfalls vier Anschlüsse an Bord. Zum Quad-LNB gibt es allerdings Unterschiede. Der größte Unterschied betrifft den Multischalter: Während ein Quad-LNB bereits einen Multischalter integriert hat, muss dieser bei einem Quattro-LNB nachgeschaltet werden.

Anstelle der vollen Signale gibt dieser LNB-Typ an jedem Anschluss einzelne Polarisationen aus, nämlich High-Band horizontal, High-Band vertikal, Low-Band horizontal und Low-Band vertikal. Bei einem Quattro-LNB sind die Anschlüsse entsprechend gekennzeichnet.

Ein Octo-LNB kommt bei größeren Sat-Anlagen zum Einsatz. Die Unterschiede liegen im Vergleich zum Quad-LNB bei diesem LNB-Typ ausschließlich in der Anzahl der Anschlüsse. Jeder LNB-Anschluss leitet das volle Signal weiter, sodass bis zu acht Sat-Receiver angeschlossen werden können.

Der Unicable-LNB gehört zu den besonderen LNB-Typen, da er trotz nur eines einzigen LNB-Anschlusses mit mehreren Sat-Receivern gekoppelt werden kann. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Sat-Receiver mit einem gemeinsamen Koaxialkabel verbunden sind.

Der iLNB weist einen gravierenden Unterschied zu allen anderen LNB-Typen auf. Er besitzt nämlich als einziger LNB einen Rückkanal. Das bedeutet, dass Sie mit einem iLNB nicht nur Signale empfangen, sondern auch selbst senden können. Dies ist insbesondere für Internetverbindungen über Satellit erforderlich.

Ein Monoblock-LNB beherbergt unterschiedliche LNBs in einem gemeinsamen Gehäuse. Wenn Sie mit derselben Sat-Schüssel Signale von bis zu vier verschiedenen Satelliten empfangen möchten, können Sie ein Monoblock-LNB verwenden und die einzelnen LNBs entsprechend einstellen.